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Ricardo Flores Magón

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Magón, Ricardo Flores (1874-1922)

Ricardo Flores Magón war als Journalist und Literat ein führender Theoretiker und Aktivist, der die revolutionäre mexikanische Bewegung beeinflusste. An anarchistischen Idealen orientiert und den Erfahrungen seiner indianischen Vorfahren bei der gemeinschaftlichen Bewirtschaftung des Gemeindelandes, machte er die Forderung „Land und Freiheit“ („Tierra y Libertad“) populär. Besonders die Bewegung Emiliano Zapata griff diese Forderung auf.

Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Gefängnissen und im Exil und wurde 1918 in den USA wegen „Behinderung der Kriegsanstrengungen“ zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt. Dort starb er und die Todesursache blieb ungeklärt.

Historischer Hintergrund:

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts konnten auch sozialistische bzw. anarchistische Ideen in Mexiko Fuß fassen. Zugleich mehrten sich im liberal-bürgerlichen Lager die Stimmen, die auf eine Ablösung des Regimes des Präsidenten und Diktators Porfirio Díaz drängten:

Treibende Kraft waren die Brüder Ricardo und Jesús Flores Magón , die auch Mitbegründer der Oppositionszeitung „Regeneración“ („Erneuerung“) waren und später ein Blatt namens „El Hijo del Ahuizote“ herausgaben, in der die führenden Regierungspolitiker lächerlich gemacht wurden. Im Februar 1901 fand der erste liberale Kongress statt. Die Teilnehmer forderten eine Rückkehr zur Reformpolitik der 1850er Jahre und planten, einen „echten“ Liberalen als nächsten Präsidentschaftskandidaten aufzustellen. Die liberalen Klubs, die sich bildeten, wurden jedoch verboten und ihre Mitglieder verhaftet.