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Streiter, Artur

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Als Beitrag vorgeschlagen und in Bearbeitung durch Walter Fähnders/Henning Zimpel

Kurzbiographie

Artur Streiter; geboren 17.01.1905 in Ruppin, gestorben 10.10.1946 in Schönow.

Artur Streiter verließ in jungen Jahren sein Elternhaus und schloss sich der Reform- und Siedlungsbewegung an, die die Veränderung von Kleidungs-, Nahrungs- und Wohnungssitten anstrebte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erreichte die Bewegung einen ersten Höhepunkt. Nach dem 1. Weltkrieg lebte die Bewegung wieder auf. Viele ehemals Etablierte suchten nach den Schrecken des Krieges einen neuen Lebenssinn und gingen als Wanderpropheten auf die Straße. Der Volksmund nannte sie „Inflationsheilige“. Mit Max Barthel, Heinz Elmann (d.i. Paul Heinzelmann) und Rudolf Geist veröffenlichte er Arbeiter- und Vagabundenlyrik im von Paul Heinzelmann seit 1922 betriebenen Werktat-Verlag Berlin (ab 1932 „Steinklopfer Verlag“). Mitte der zwanziger Jahre kehrten viele in ein bürgerliches Alltagsleben zurück. Streiter lebte mit seiner Frau Erna Mücke in einem Holzhaus im sog. „Roten Luch“ südöstlich von Strausberg. Streiter war Mitglied in der FAUD und hat von 1925 bis 1930 viel für den "Syndikalist", die Zeitschrift "Die Internationale" sowie für "Besinnung und Aufbruch", die Mitgliedzeitschrift der "Gilde freiheitlicher Bücherfreunde" geschrieben. Die Idee einer Lebensgemeinschaft mit Freunden fernab der kapitalistischen Welt, die er zwischen 1927 und 1930 anzustreben versuchte, ließ sich nicht realisieren. Er machte eine Ausbildung zum technischen Zeicher und arbeitete in der 1930er und 40er Jahren als solcher in verschiedenen Betrieben. Er verstarb an einer Tbc-Erkrankung, die er sich bei seiner Inhaftierung durch die Nationalsozialisten 1936 zugezogen hatte.

Walter Fähnders hat für das Hüser-Institut (FHI in Dortmund) den Nachlaß von Artur Streiter archivalisch erfaßt und auch eine Bibliographie erarbeitet, die beide demnächst im Internet veröffentlicht werden.

Quellen: