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Anarchismusforschung im französischsprachigen Raum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das wichtigste Forschungszentrum im französischsprachigen Raum ist das Centre (CIRA) in Lausanne (CH). Ein Ableger dessen befindet sich in Marseille.
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Das wichtigste Forschungszentrum im französischsprachigen Raum ist das '''Centre''' (CIRA) in Lausanne (CH). Ein Ableger dessen befindet sich in Marseille.
 
 
  
 
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Version vom 27. Oktober 2018, 15:35 Uhr

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Der Beitrag behandelt die zeitgenössische Anarchismusforschung in den französischsprachigen Ländern, d.h. vorrangig in Frankreich, der französischsprachigen Schweiz und Kanada.

Forschungszentren

Das wichtigste Forschungszentrum im französischsprachigen Raum ist das Centre (CIRA) in Lausanne (CH). Ein Ableger dessen befindet sich in Marseille.

Tagungen

Neben jährlichen Tagungen der wissenschaftlichen und philosophischen Gesellschaften gab es im universitären Bereich in Frankreich in den letzten Jahren zwei wichtige, internationale Konferenzen. In Lyon fand 2011 ein internationales Kolloquium unter dem Titel "Philosophie de l'anarchie" statt. Die Beiträge wurden auch in einem eigenständigen Sammelband publiziert. Eine zweite, zweisprachige Konferenz fand 2012 an der Sciences Po Paris - Campus Nancy unter dem Titel "Stirner et la France - Stirner und Frankreich" statt. Die Beiträge der Tagung wurden im Einzige(n). Jahrbuch der Max Stirner Gesellschaft publiziert.

Wissenschaftliche und philosophische Gesellschaften

Im französischsprachigen Raum gibt es eine Reihe von Gesellschaften, die sich mit dem Leben und Wirken einzelner Frühsozialisten (Charles Fourier), Anarchisten (Pierre-Joseph Proudhon, Daniel Guerin) oder libertären Themen (Pariser Kommune) beschäftigen. Ein Großteil der Mitglieder sind Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen. Sie geben in der Regel neben einer Fachzeitschrift - mittlerweile fast ausschliesslich Onlinemagazine - auch Schriftenreihen zu ihrem Forschungsfeld heraus.

Zeitschriften

Die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Anarchismus findet weitgehend in den Publikationen der Fachgesellschaften (z.B. ) sowie in der Szenepresse statt. Eine seit 19 existierende Zeitschrift, die versucht, die Brücke zwischen Szene und Wissenschaft zu schlagen, ist die halbjährig erscheinende Réfractions.

Aktuelle Situation

Die akademische Auseinandersetzung mit dem Thema Anarchismus war in Frankreich lange Zeit durch den Historiker Jean Maitron (+) und den Soziologen Pierre Ansart (+ 2016) geprägt. Im aktuellen akademischen Bereich in Frankreich sind es vor allem Anne Steiner (Université Paris X - Nanterre), Daniel Colson (Université Saint-Etienne) und Philippe Corcuff (IEP Lyon), die zu unterschiedlichen Facetten des Anarchismus forschen und regelmäßig publizieren. Alle drei sind Soziolog*innen. Daneben gibt es eine Reihe von Studierenden, die Dissertationen zum Anarchismus verfassen bzw. verfasst haben. Im außeruniversitären Bereich ist es vor allem der Philosoph Michel Onfray und der Historiker Gaetano Manfredonia, die zu diesem Thema publizieren.

Literatur

Über Anarchismusforschung in Frankreich:

  • Nathan Jun:

Nachschlagewerke:

  • Sebastien Faure (Hg.):

Link

  • Michel Perraudeau: Dictionnaire del'Individualisme Libertaire, Les Editions Libertaires Toulouse 2011.
  • Dictionnaire de Proudhon

Standardwerke:

  • Maitron
  • Pierre Ansart:
  • Tanguy L'Aminot:
  • Philosophie de l'anarchie. Théories libertaires, pratiques quotidiennes et ontologie, sous la direction de Jean-Christophe Anbaut, Daniel Colton etMimmo Pucciarelli, Atelier Création Libertaire Lyon 2012.
  • Maurice Schuhmann (Hrsg.): Stirner et la France - Max Stirner und Frankreich

Gesellschaften:

Zeitschriften:

Websites:

Autor: Maurice Schuhmann

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